Ohr – Hörsturz und Tinnitus
Hörsturz
Die Ursache für einen Hörsturz ist bis heute letztendlich unklar. Es gibt aber mehrere Theorien: z.B. eine Störung der Innenohrdurchblutung, entzündliche Veränderungen, Störung der Zusammensetzung der Innenohrflüssigkeit, sowie psychische (z.B. Stress) oder physische Auslöser (z.B. Veränderungen der Halswirbelsäule). Im Einzellfall ist eine genaue Klärung des auslösenden Faktors bisher nicht möglich, so dass die Therapie möglichst viele mögliche Ursachen berücksichtigen muss. Eine zusätzliche Umfelduntersuchung beim Neurologen und Orthopäden sollte also ggf. andere ursächliche Erkrankungen ausschließen oder in das therapeutische Gesamtkonzept mit einbeziehen.
Wird eine plötzliche, einseitige Hörstörung bemerkt, sollte der HNO-Arzt zügig aufgesucht werden. Es gilt dabei, dass es sich um einen Eilfall handelt und nicht, wie oft fälschlich vermutet, um einen Notfall. Eine Erstuntersuchung sollte also idealerweise innerhalb der ersten 48- 72 Stunden erfolgen. In Absprache mit dem Patienten wird nach ausführlicher Hördiagnostik zunächst die Therapie mit Tabletten oder ggf. Infusionen eingeleitet. Diese Therapie ist im Regelfall ambulant durchzuführen über den behandelnden HNO-Facharzt, oder nach Absprache über Hausarzt oder Internisten.
Nur noch in besonderen Fällen kann noch eine stationäre Behandlung durchgeführt werden, nämlich, wenn alle ambulanten Therapieversuche, inklusive Infusionstherapie, keinen Erfolg hatten, und es sich um einen besonders schweren Erkrankungsfall handelt (dies sind die Maßgaben der GKV an die behandelnden Ärzte).
Zusätzlich sollte man Lärmeinwirkungen, übermäßigen Stress und körperliche Anstrengungen vermeiden, auch duchblutungsschädigende Faktoren (z.B. Rauchen) sollten eingestellt werden.